Tabby-Varitäten
Es werden drei Tabby-Varietäten unterschieden: gestromt (22),
getigert (23) und getupft (24). Alle Tabby-Varietäten können
in allen Grundfarben vorkommen und tragen das dominante Agouti-Gen A.
Die Tabby-Zeichnung kommt zum Vorschein, wenn die Katze neben dem der
Tabby-Varietät entsprechenden Tabby-Gens auch Träger des
Agouti-Gens ist (nicht so bei der Geisterzeichnung). Als typisches
Merk-mal aller Tabby-Katzen kann der ziegelrote Nasenspiegel bezeichnet
werden, welcher entsprechend der Grundfarbe der Katze farbig umrandet
ist. Alle Tabby-Varietäten können auch in Schildpatt und mit
Silber (ns/as/bs/cs/ds/es/fs/gs/hs/js 22/23/24) und Golden (ny
22/23/24) vorkommen.
Gestromt, classic tabby oder blotched (22)
Das Tabby-Muster äussert sich durch einen (breiten) Aalstrich,
schmetterlingsförmige Flächen über den Schultern und
einer weiteren (breiten) Linie im hinteren Teil des Rückens, vom
Aalstrich Richtung Bauch. Zwischen dieser Zeichnung muss der Grundton
des Fells gut sichtbar sein. An den Flanken müssen deutlich
abgegrenzte Flecken sichtbar sein, welche gerädert oder marmoriert
auftreten können. Der Bauch weist Tupfen auf. Auf den Wangen muss
die gestromte Britisch Kurzhaar zwei bis drei Spiralen aufweisen. Das M
auf der Stirn muss deutlich sichtbar und die Streifen auf der Brust
(Halsbänder) dürfen nicht durchbrochen sein.
Getigert oder mackerel tabby (23)
Das Katzenfell weist einen ununterbrochenen Aalstrich auf, von welchem
aus sich die Tabby-Streifen Richtung Bauch ziehen. Die Streifen
dürfen nicht zu breit und nicht unterbrochen sein und müssen
sich deutlich abheben. Die Beine sind regelmässig gestreift und
der Schwanz weist Ringe auf. Der Bauch ist mit Tupfen versehen. Die
Halsbänder dürfen nicht durchbrochen sein. Die Wangen
müssen zwei bis drei Spiralen aufweisen und auf der Stirn muss das
typische M deutlich sichtbar sein. Das Mackerel-Muster ist unter den
Hauskatzen die am häufigsten vorkommende Tabby-Zeichnung.
Getupft oder spotted tabby (24)
Auch bei dieser Varietät muss das M auf der Stirn vorhanden sein.
Die Wangen weisen leichte Wirbel auf. Über den Körper
müssen sich kleine, runde oder ovale Tupfen verteilen. Eine
leichte Linie auf dem Rückgrad ist erlaubt. Die Tupfen müssen
voneinander klar abgetrennt und in Form und Grösse einheitlich
sein. Beine und Schwanz müssen Streifen bzw. Ringe aufweisen.
Ticked-tabby
Körper und Extremitäten zeigen ein ausgeprägtes
Ticking. Am Körper befindet sich keinerlei Musterung.
Tabby-Markierungen im Gesicht und auf der Stirn. Daumenabdruck auf den
Ohren. Ein bis zwei nicht durchbrochene oder durchbrochene
Halsbänder auf der Brust. Dunklere Schattierung entlang des
Rückgrates. Feine, deutlich von einander abgesetzte Streifen an
den Beinen. Die Unterseite der Pfoten ist in der dunklen Farbe
gefärbt. Der Schwanz ist gleichmäßig beringt und endet
in einer einfarbigen Schwanzspitze.
Fellfarbe
Das Tipping macht ungefähr 1/3 bei shaded und 1/8 bei shell der
gesamten Haarlänge aus. Nicht geschlossene Ringe an den Beinen
sind erlaubt. Das Fell an der Unterseite der Pfoten ist in der Farbe
des Tippings gefärbt. Bei den shadeds ist der Sohlenstreifen an
den Hinterbeinen bis zum Gelenk. Bei den shells darf der Sohlenstreifen
nicht bis zum Gelenk an den Hinterpfoten reichen und Gesicht und Beine
dürfen nur leicht und sehr hell getippt sein.
Anmerkungen
Insgesamt macht eine Shaded Katze einen dunkleren Eindruck als eine Shell.
Fehler
- geschlossene Ringe an den Beinen
- Flecken auf der Brust oder am Bauch
- ungleichmäßiges Tipping
- durchgehend gefärbte Haare
- alle Tabby-Markierungen
Shell: Shaded:
Briten mit Silberanteil tragen das Silber-Gen I (Inhibitor),
welches die Pigmentierung im unteren Bereich des Haares
unterdrückt und nur die Färbung der Spitzen zulässt
(Tipping). Silber-Katzen treten als Smoke, Shaded (Cameo) oder Shell
(Chinchilla) auf und können in allen drei bekannten
Tabby-Varietäten vorkommen. Bei den einzelnen
Silber-Varietäten unterscheiden sich die Pigmentierungsanteile
(Tipping) der Haare. Für das Tipping sind alle Grundfarben erlaubt.
Smoke
Bei der Smoke-Varietät handelt es sich um eine Silberkatze mit 3/8
bis 1/2 Tipping jedes einzelnen Deckhaares. Die Unterwolle ist
silberweiss, ebenso die Schwanz-unterseite und der Bauch. Das Fell
weist keine Tabby-Musterung auf = Non-Agouti. Die Augen sind kupfer bis
orange. Die Smoke wird oft auch als "gewolkt" bezeichnet. Sie scheint
auf den ersten Blick einfarbig zu sein und der Silberanteil der Haare
zeigt sich erst, wenn sich das Fell bzw. die Katze bewegt.
Shaded/Cameo
Die Silvershaded gehört zu der getippten Tabby-Varietät und
ist somit eine Agouti-Katze. Die Deckhaare sind zu nur 1/3
gefärbt, der Silberanteil ist wesentlich höher als bei der
Smoke. Das Tipping muss sich gleichmässig über den
Katzenrücke zie-hen und hellt sich an den Beinen leicht auf. Es
darf keine Tabby-zeichnung zu erkennen sein. Bauch, Schwanzunterseite
und die Innenseite der Beine sind silber-weiss. Die Hinterbeine weisen
Sohlenstreifen auf. Nasenspiegel und Augen müssen in der Farbe des
Tippings umrandet sein. Die Rot- und die Creme-Silvershaded (auch Cameo
genannt) müssen orange bis kupferfarbene Augen aufweisen, wie auch
die Silvershaded-Schildpatt-Varietäten. Bei allen anderen
Silbershaded-Varietäten ist die Augenfarbe grün.
Shell/Chinchilla
Die Shell unterscheidet sich nur durch den kleineren Tipping-Anteil der
Haare von der Shaded. Der Farbanteil der Haare beträgt hier
lediglich noch 1/8, wodurch die Katze beinahe weiss scheint. Rote und
cremefar-bene Katzen werden hier Shell genannt, alle anderen
Grundfarben nennt man Chinchilla. Nase und Augen müssen auch hier
in der Farbe des Tippings umrandet sein. Sohlenstreifen sind nicht
erlaubt. Die Augenfarbe ist auch hier, entsprechend der Shaded, von der
Fellfarbe abhängig.
Golden-Briten
Eine ähnliche Färbung wie die Silber-Briten weisen auch die
Golden auf. Die Grundfarbe des Fells reicht von einem warmen Rotbraun
bis zu einer apricot-farbenen Tönung, was auf eine andere
genetische Grundlage hinweist als die der Silber-Briten. Die Golden ist
nicht Träger des Inhibitor-Gens I. Golden können jedoch auch
in Würfen von Silberkatzen fallen.
Colorpoint
Die Colorpoint ist die jüngste Varietät im Farbenkarussel der
Britisch Kurzhaar. Diese neue Varietät ist durch die gezielte
Einkreuzung der Colorpoint-Perser entstanden. Die Maskenfärbung,
die ursprünglich von der Siamkatze stammt, äussert sich immer
durch ein helles Grundfell und farbige Abzeichen (Points) im Ge-sicht,
an den Ohren, an den Pfoten und am Schwanz. Die Colorpoint trägt
das Teilalbino-Gen (cs), welches eine Pigmentierung des Rücken-,
Brust- und Hals-bereiches unterdrückt. Für die Färbung
der Points sind alle Grundfarben zuge-lassen. Die Points müssen
sich klar abheben und abgrenzen und können einfarbig (non Tabby)
sein oder alle Tabby-, Schildpatt- oder Schildpatt-Tabby-Variationen
aufweisen. Die Augen der Colorpoint sind - bedingt durch das
Teilalbino-Gen cs -